Eine indonesische Changemakerin arbeitet mit einem Bauern auf dem Pfefferfeld.
© GIZ

06.05.2025

Pflanzen für die Zukunft

Pfeffer wächst besser und bringt mehr Erträge, wenn er nachhaltig und klimaschonend angebaut wird. Wie das geht, lernen Bäuer*innen in Indonesien.

Weg von der Monokultur, hin zu einer nachhaltigen und klimaresilienten Mischkultur: So bauen 2.300 Pfefferbäuer*innen in Indonesien jetzt ihren Pfeffer an. Insgesamt elf einheimische Multiplikator*innen schulen sie und stellen Kontakt zur Wirtschaft her.

Unkraut auf dem Feld ist mittlerweile keine schlechte Nachricht mehr für Arofiq, einen der indonesischen Pfefferbauern: „Früher habe ich mir Sorgen gemacht, wenn ich andere Pflanzen auf dem Feld gesehen habe. Jetzt bleibe ich ganz entspannt.“ Dafür sorgt sein neu gewonnenes Wissen aus einem Workshop: Dort werden im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) Methoden der Agrarforstwirtschaft vermittelt. Waldige Felder, auf denen auch andere Pflanzen sprießen, schützen den Boden vor Erosion, und Krankheiten breiten sich dort nur punktuell aus.

Eine Person hält einen Korb mit frischen grünen Bohnen in der Hand.© GIZ

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH hat das Programm in der indonesischen Region Bangka Belitung gemeinsam mit der niederländischen NGO Fairfood konzipiert und begleitet die Umsetzung fachlich und administrativ. Arofiq wendet nun Lösungen für die kriselnde Pfefferwirtschaft direkt auf dem eigenen Feld an. Die indonesischen Unternehmen Klumbayan Gold Farm und PT Can bringen Dank der Initiative über den niederländischen Gewürzgroßhändler Verstegen den fair und nachhaltig angebauten Pfeffer auf dem europäischen Markt.

Früher war der Pfefferanbau in Indonesien ein profitables Geschäft. Sinkende Preise und schlechtere Klimabedingungen machen ihn nun zu einer Herausforderung. Viele Bäuer*innen stiegen deshalb auf Monokulturen um und pflanzen inzwischen etwa Ölpalmen an. Diese können nur mit massivem Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln bewirtschaftet werden und sind trotzdem anfällig für Schädlinge. Die Agrarforstwirtschaft hilft den Bäuer*innen, die Folgen von unbeständigem und heftigem Klima abzuschwächen. Außerdem kann der Pfeffer so nachhaltig und profitabel angebaut werden. Eine gute Nachricht für Bäuer*innen wie Arofiq: „Ich hoffe, dass wir weiter unser Wissen austauschen können, um auch in Zukunft hochwertigen Pfeffer anbauen zu können.“

Youtube: aGROWforests - Nurturing a sustainable future for pepper farmers

Weitere Informationen

GIZ-Magazin akzente

 Eine Person nutzt ein Tablet.

„Den digitalen Graben zwischen Stadt und Land schließen“

GIZ-Magazin akzente

Mehrere Personen trägt in einem Badeanzug im Wasser.

KI für Klimaresilienz trifft auf lokales Wissen